TV Tipps / Namibia im Fernsehen

10.04.2008, 18:45 - 19:15, 3sat

Unterwasserwelten

Auf den Spuren Kleopatras, lichtscheuer Flusspferde und alter Waffen gehen die Afrika-Korrespondenten Patrick Leclercq, Birgit Virnich und Richard Klug unter Wasser. In Ägypten, Kenia und Namibia geben sie Einblick in eine für Touristen kaum zugängliche Welt.

Die Schätze aus dem früheren Palast der legendären ägyptischen Königin Kleopatra liegen in unmittelbarer Nähe des Hafens von Alexandria im Mittelmeer. Taucher aus der ganzen Welt bergen seit Jahren die Granitstatuen, die dann auf Ausstellungen gezeigt werden. Patrick Leclercq begleitet einen ägyptischen Taucher, der sich auch als Wissenschaftler einen Namen gemacht hat. Die Flusspferde von Mzima Springs meiden das grelle Sonnenlicht. Die meiste Zeit leben sie in der einzigartigen Unterwasserwelt einer kristallklaren Quelle mitten im Tsavo National Park in Kenia. Rund um die Uhr stehen sie unter dem Schutz kenianischer Ranger, unter ihnen die 25-jährige Juliet Mwambui. Birgit Virnich hat den Alltag der beleibten und oft auch gefährlichen Säugetiere in ihrem Reich unter Wasser beobachtet. Im Juli 1915 kapitulierte die deutsche kaiserliche Armee in Namibia, dem damaligen Deutsch-Südwest-Afrika. Zahlenmäßig zehnfach überlegen waren Truppen aus Südafrika, damals ein britisches Protektorat, nach Norden marschiert. Doch eines wollten die Deutschen auf keinen Fall: Waffen und Munition sollten nicht in die Hände der Sieger fallen. Leutnant Günther Walbaum brachte Dutzende von Feldkanonen und Hunderte von Kisten Munition an den Rand des nahen Otjikoto-Sees und warf sie hinein. Dort liegen sie teilweise auch heute noch. Jetzt haben südafrikanische und namibische Taucher die Erlaubnis bekommen, erneut nach dem alten Kriegsgerät zu tauchen. Richard Klug war dabei. Es wird das letzte Mal gewesen sein, dass solche Bilder gedreht werden konnten, denn die Kanonen versinken unaufhaltbar im Schlamm des Otjikoto-Sees.

Anzeige