TV Tipps / Namibia im Fernsehen

23.03.2008, 10:15 - 10:45, arte

Namibia - Im Land der Raubkatzen

Zu Hause in Süddeutschland hält Katrin Weiss drei Stubentiger, eine gute Voraussetzung für die Expedition nach Namibia. Denn dort soll sie zehn Tage lang bei Africat mitarbeiten, einer Initiative zum Schutz und zur Erforschung von Großkatzen.

Direkt hinter Katrins Zelt liegt das Gelände der Geparden. Hier leben Tiere, die nicht mehr ausgewildert werden können. Einige sind zu alt, andere haben nie zu jagen gelernt, weil sie im Zoo oder in Privatgehegen aufgewachsen sind. Die Fütterung der Raubtiere übernimmt Katrin.

 

Etwas weiter entfernt warten einige Großkatzen auf die Auswilderung. Doch bevor sich für die Geparden und Leoparden das Tor in die Freiheit öffnet, muss klar sein, dass sie sich selbst ernähren können. Die Mitarbeiter von Africat beobachten deshalb das Verhalten der Raubkatzen: Wie nutzen sie ihr Revier? Gelingt es ihnen, selbstständig Beute zu machen? Weil sich die Tiere in einem riesigen Freigehege bewegen, sind die Beobachtungen nur mit einem kleinen Flugzeug möglich. Jeder Gepard trägt einen Sender und kann geortet werden. In Namibia sieht Katrin auch eine andere Seite des Naturschutzes. 'Nur ein toter Gepard ist ein guter Gepard', sagen viele Rinderfarmer.

 

Michael Grensing zum Beispiel hat in diesem Jahr bereits 17 Kälber verloren. Deshalb steht auf seinem Gelände eine Raubtierfalle. Die Mitarbeiter von Africat wollen die Farmer davon überzeugen, die Katzen nicht mehr abzuschießen. Hat ein Farmer eine Raubkatze gefangen, holen sie das Tier ab, um es in einer verlassenen Gegend wieder auszusetzen. Geparden sind vom Aussterben bedroht, doch durch die Arbeit von Africat und ähnlichen Initiativen steigt ihre Zahl zumindest in Namibia seit einiger Zeit wieder an.

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