TV Tipps / Namibia im Fernsehen

16.11.2006, 17:05 - 18:00, arte

Namibia - Bei den Himba

Die Himba sind ein Volk von nomadisierenden Viehzüchtern, Jägern und Sammlern. Sie leben in extrem einfachen Verhältnissen im Kaokoveld, einer unberührten Region im Nordwesten Namibias.

Männer wie Frauen sind nur mit einem knappen Lendenschurz bekleidet, ihre Haut reiben sie mit einer Mischung aus Fett und rotem Steinstaub ein. Diese verleiht ihnen nicht nur eine rote Hautfarbe, sondern schützt sie auch vor dem trockenen und heißen Klima. Überall auf dem Land verteilt, findet man die kugeligen Lehmhütten der Himbas. Die Wanderhirten bleiben aber nur solange an einem Ort, bis das Vieh die Vegetation abgegrast hat. Dann ziehen sie zum nächsten Platz weiter. Später, wenn sich die Vegetation erholt hat, werden die Hütten wieder benutzt. Das Vieh bedeutet für sie Nahrung, Reichtum und Ansehen. Im 20. Jahrhundert hatte der Stamm der Himba unter vielen Raubzügen und der Kolonialherrschaft zu leiden. Es gab Massaker, Viehschlachtungen und viele Himba wurden ins Exil getrieben. 1920 wies ihnen Südafrika ein Reservat zu, aber sie durften weder Handel treiben, noch ihr Vieh frei weiden lassen. In den 80er Jahren stand die Kultur vor dem Abgrund. Kriege und Dürren zerstörten zahlreiche Viehbestände. Erst mit der Unabhängigkeitserklärung Nambias und dem Aufkommen stärkeren Regens wuchsen die Tierbestände wieder an. 'WunderWelten' erzählt die Geschichte von Kao, einem Himba-Jungen, der mit der Herde seines Onkels auf der Suche nach Nahrung und Wasser in karge Regionen zieht.

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