TV Tipps / Namibia im Fernsehen

14.09.2009, 21:00 - 21:30, 3sat

Geparde

Samtpfoten im Visier der Farmer

Für die meisten großen Katzen Afrikas sind die unzähligen Nationalparks sichere Refugien geworden, doch nicht für Geparde: Die schnellen, aber zierlichen Läufer werden von Löwen, Leoparden oder Hyänen aus den Parks verdrängt. In Namibia, dem Land Afrikas mit der größten Gepardpopulation, leben 90 Prozent der schnellen Läufer außerhalb der Nationalparks - meist auf Farmland, Konflikte sind vorprogrammiert.

 

Egal ob ein Gepard Gazellen, anderes Wild oder auch einmal ein Kalb oder Lamm reißt, die meisten Farmer greifen beim Anblick der großen Katzen am liebsten zum Gewehr oder zur Falle. Da fast jede Quadratmeile fruchtbaren Bodens in Namibia als Weidegrund für Nutzvieh verwendet wird, können die Geparde nirgendwohin vertrieben oder umgesiedelt werden. Wer Farmer davon überzeugen will, Geparde auf ihrem Land zu tolerieren, hat keine leichte Aufgabe und muss effektive Methoden anbieten, um deren Vieh zu schützen: Gefangenen Geparden wird der Geschmack auf Kalb- und Lammfleisch mit Chemikalien verdorben, kälbergroße Hirtenhunde werden gezüchtet und vor allem werden die eleganten Jäger gründlich beobachtet - möglicherweise sind die Verluste, die durch sie entstehen, weitaus geringer, als die Grundbesitzer immer annahmen.

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