TV Tipps / Namibia im Fernsehen
12.08.2008, 11:15 - 12:00, 3sat
Das verflixte erste Jahr - Afrikas Tierkinder
aus der Reihe "Wunderbare Welt"
Der Südwesten Afrikas ist eine Landschaft der Kontraste. Von Namibias rauer Küste über die trockene Etoscha-Salzpfanne und die Kalahari-Wüste bis zum Okavango-Delta reicht die landschaftliche Vielfalt. Tiere, die hier geboren werden, müssen viel auf sich nehmen. Doch egal ob karge Wüste oder umbrandete Küste, die größte Gefahr sind Jäger wie Löwe, Leopard, Hyäne & Co.
Die Küste Namibias, wo der eiskalte Atlantische Ozean und die Namib-Wüste aufeinander treffen, ist ein unwirtlicher Landstrich. Und doch ist der Uferstreifen voller Leben. Einmal im Jahr kommen Tausende Südafrikanische Seebären an den Strand, um sich zu paaren und ihre Jungen zu gebären. Der sandige 'Kreißsaal' ist gefährlich. Denn in den Seebär-Kolonien gehen Schakale und Braune Hyänen auf Beutezug. Sie haben es besonders auf Jungtiere abgesehen. Auch eine Kindheit in der Kalahari ist kein Zuckerschlecken. Die Halbwüste ist die Heimat von Jägern wie Löwe, Leopard, Gepard, Hyäne und Afrikanischem Wildhund. Unter den kleineren ist der Honigdachs einer der gefährlichsten. Der Vierbeiner mit der charakteristischen weißen Zeichnung auf Kopf, Rücken und Schwanz stellt sich sogar erheblich größeren Gegnern in den Weg. Und nicht mal tödliche Giftschlangen oder wehrhafte Skorpione sind vor ihm sicher. Trotzdem können sich Honigdachse nicht in Sicherheit wiegen. Auch ihre Kleinen werden manchmal Beute von hungrigen Kalahari-Bewohnern. Die Strategie gegen diese Angriffe ist ein Leben auf Wanderschaft. Trotzdem wird der räuberische Nachwuchs häufig Opfer hungriger Fleischfresser. Afrikanische Wildhunde im Okavango-Delta wehren sich mit einer anderen, sehr ausgereiften Taktik. Die schwarz-weiß-braun gefleckten Tiere leben im Rudel und ziehen gemeinsam den Nachwuchs des Alpha-Paares auf. Dieser Zusammenhalt hilft den Wildhunden, die neue Generation vor Angriffen gefährlicher Konkurrenten zu schützen.
Egal ob beschützt von der Mutter oder gleich einem ganzen Rudel - ohne familiäre Hilfe geht es nicht bei den ersten Schritten in der Wildnis. In einem kurzweiligen Bilderbogen zeigt der Film, mit welchen Tricks und Strategien 'Afrikas Tierkinder - Das verflixte erste Jahr' überstehen.