Lüderitz

Lüderitz wäre eigentlich ein verschlafenes gerade einmal 20.000 Einwohner zählendes Städtchen an der Küste zwischen den Sanddünen der Namib und dem Atlantik, der stürmischen Wind bringt. Oft sorgen Nebel und Sandstürme für ein eher rauhes Klima. Doch die Geschichte ist es, die Lüderitz besonders interessant macht.

Von den Europäern entdeckt wurde die Gegend von dem portugiesischen Seefahrer Bartholomeus Diaz im Jahre 1488. Heute erinnern noch ein Leuchtturm und ein Gedenkkreuz am windigen Diaz-Point an den Entdecker. 1883 erwarb der Deutsche Heinrich Vogelsang ein erstes Gebiet von den einheimischen Namas. Aus dieser Zeit stammt auch der Name der Stadt, die nach dem Bremer Kaufmann Franz Adolf Eduard Lüderitz benannt wurde. Lüderitz wurde Ausgangspunkt und Grundstein der deutschen Kolonialgeschichte in Namibia.

Neben dem Tourismus ist der Fischfang in der Wirtschaft der Stadt von einiger Bedeutung. Der kalte Benguela-Strom sorgt für einen zum Baden meist zu kühlen Atlantik, gleichzeitig jedoch für fischreiche Gewässer.

Sehenswert in Lüderitz sind die zahlreichen nostalgischen Bauten im wilheminischen Baustil. Aus dieser Zeit stammen u.a. die Felsenkirche, das Goerke-Haus und das Wöhrmannhaus. Ein kleines Museum informiert über die Geschichte der Stadt. Neben einem Ausflug zum Diaz-Point sollte auch ein Abstecher zur Geisterstadt Kolmanskuppe eingeplant werden, die heute verlassen von Sanddünen begraben wird, zur Zeit des Diamantenrausches jedoch eine Blütezeit erlebte.

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